Konstruktionen jüdischen Kulturerbes in literarischen Texten zu Architektur, Stadt und Raum

Konstruktionen jüdischen Kulturerbes in literarischen Texten zu Architektur, Stadt und Raum

Veranstalter
Institut für die Geschichte der deutschen Juden
Veranstaltungsort
Warburg-Haus, Heilwigstr. 116
Gefördert durch
Deutsche Forschungsgemeinschaft
PLZ
20249
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
26.06.2024 - 27.06.2024
Deadline
31.01.2024
Von
Sonja Dickow-Rotter, Institut für die Geschichte der deutschen Juden

Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg, und die Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur, Technische Universität Braunschweig, veranstalten den Workshop im Rahmen des von der DFG geförderten Projekts „Konstruktionen jüdischen Kulturerbes in theoretisch-kritischen und literarischen Texten zu Architektur und Raum“, das die beiden Projektpartner im Kontext des DFG-Schwerpunktprogramms 2357 „Jüdisches Kulturerbe“ durchführen.

Konstruktionen jüdischen Kulturerbes in literarischen Texten zu Architektur, Stadt und Raum

Workshop im Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 20249 Hamburg
Tagungszeitraum: 26.–27. Juni 2024
Deadline: 31. Januar 2024

Das Zusammenspiel von gebauter Architektur und ihrer literarischen Repräsentation im Medium Text erfreut sich derzeit eines gesteigerten akademischen Interesses, wie einschlägige Publikationen, Forschungsgruppen und Konferenzen verdeutlichen. Im jüdischen Kontext können die nach der Zerstörung des Zweiten Tempels 70 n.d.Z. entstandenen Beschreibungen der Architektur, Ausstattung und Räume als prominente Referenzpunkte angesehen werden, die dieses Zusammenwirken von Architektur und Text verdeutlichen. Gleichwohl finden sich jenseits dieser frühen, religiösen Bezüge auch andere Beispiele in den verschiedenen jüdischen Literaturen aller Epochen, die die Beziehungen zwischen gebauter und imaginierter Architektur sowie die Bedeutung von Stadt- und Raumerfahrung für literarische Texte verdeutlichen, sei es expressionistische Großstadtlyrik, literarische Flanerie der 1920er-Jahre oder Architektenfiguren der Gegenwartsliteratur. Die Wahrnehmung und Funktion des Verhältnisses zwischen Text und (gebautem) Raum wandelt sich dabei mit den historischen Vorzeichen und eröffnet einen komplexen und spannenden Aushandlungsraum.

Im Zentrum des Workshops stehen deutschsprachige literarische Texte zur Architektur, zum Raum und zur Stadt aus dem Zeitraum zwischen der frühen Neuzeit und den 1960er-Jahren. Im Fokus der einzelnen Vorträge soll der jeweilige Beitrag der Texte zum Prozess der Aushandlung jüdischen Kulturerbes stehen. Gefragt wird nach dem in den Texten artikulierten Verständnis für die Bedeutung von Architektur, Raum und Stadt respektive nach Architektur als Reflexion einer in Texten gewonnenen Erkenntnis. Welche Zeichensysteme, Narrative, Motive und Symbole werden dafür verwendet? Welche Orte, Räume oder Landschaften stehen im Fokus des Textes? Wie treten jüdische Identitätskonstruktionen in den literarischen Verhandlungen hervor?

Die Vorträge können sich auf eine Bandbreite an Genres aus allen Textgattungen beziehen, wie z. B. Romane, Erzählungen, literarische Reportagen und (Groß-)Stadtbeschreibungen sowie lyrische und dramatische Texte.

Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg, und die Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur, Technische Universität Braunschweig, veranstalten den Workshop im Rahmen des von der DFG geförderten Projekts „Konstruktionen jüdischen Kulturerbes in theoretisch-kritischen und literarischen Texten zu Architektur und Raum“, das die beiden Projektpartner im Kontext des DFG-Schwerpunktprogramms 2357 „Jüdisches Kulturerbe“ durchführen.

Der Workshop wird vom 26. bis 27.6.2024 im Warburg-Haus der Universität Hamburg stattfinden.

Eine Publikation ausgewählter Beiträge in einem Sammelband des Forschungsprojekts wird angestrebt.

Mit diesem Call möchten wir auch auf die Online-Anthologie „Jüdische Text-Architekturen“ hinweisen (https://juedische-text-architekturen.online), die derzeit im Rahmen des oben genannten Projekts entsteht. Vortragende des Workshops sind herzlich eingeladen, auch in der Online-Anthologie Beiträge zu veröffentlichen.

Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.

Beiträge sind aus allen Fachdisziplinen und von Forschenden aller Qualifikationsstufen willkommen.
Themenvorschläge sollten 2.300 Zeichen (inkl. Leerzeichen) nicht überschreiten. Bitte senden Sie Ihren Abstract inkl. einem Kurz-CV in einer PDF-Datei bis 31. Januar 2024 an:
Dr. Sonja Dickow-Rotter, sonja.dickow@igdj-hh.de.

Reisekostenzuschüsse können im begrenzten Umfang entsprechend des Hamburgischen Reisekostengesetzes (HmbRKG) übernommen werden. Für Referent:innen aus dem SPP Jüdisches Kulturerbe sollten die Reisekosten in der Regel aus den eigenen Projektmitteln bestritten werden.

Kontakt

Dr. Sonja Dickow-Rotter (sonja.dickow@igdj-hh.de), Institut für die Geschichte der deutschen Juden

https://www.igdj-hh.de/